Die Presse schreibt:


Für das neue Tempomessgerät hat Helmstorf keinen Cent bezahlt

Kieler Nachrichten    25.05.2009

 

Helmstorf - Ob unbelehrbare Raser sich tatsächlich „verführen" lassen, in Kühren den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, muss sich erst noch zeigen. Die Helmstorfer Bürgermeisterin Birgitta Ford zeigte sich wenige Tage, nachdem das neue Tempoanzeigegerät in der Ortsdurchfahrt montiert wurde, schon zufrieden mit ersten Anfangserfolgen.

„Es gibt offenbar doch etliche Autofahrer, die sich ihrer gefahrenen Geschwindigkeit in der geschlossenen Ortschaft erst richtig bewusst werden, wenn sie die Zahl auf dem großformatigen Schirm lesen. Viele reagieren dann prompt und bremsen stark ab", hat sie als unmittelbare Anliegerin dicht dran am Geschehen schon häufig bemerkt. Und allein schon deshalb habe sich die Investition von rund 2000 Euro gelohnt.

Immerhin geht es der Initiatorin dieser Messanlage in erster Linie darum, Kindern auf dem Weg vom oder zum Schulbus das möglichst sichere Queren der viel befahrenen Landesstraße zu garantieren. Deshalb hatte sie auch beim „Betteln" um finanzielle Unterstützung nahezu überall bereitwillige Hilfe gefunden. „Örtliche Unternehmer wie auch die betroffenen Eltern und sogar viele andere Einwohner brauchten nicht lange überredet zu werden und zückten ihre Portemonnaies", freute sich die Bürgermeisterin über dieses Engagement, das dazu geführt hat, den Gemeindesäckel vollständig zu schonen.

Inzwischen ist das Tempoanzeigegerät direkt gegenüber dem Feuerwehrhaus an einer Straßenlaterne so montiert worden, dass es in Fahrtrichtung Lütjenburg gesehen wird. Die Stromversorgung erfolgt über einen Power-Akku, der in der Nacht von der Laterne mit versorgt und aufgeladen wird. „Wir haben vorher als Gemeinde natürlich auch versucht, einen Fußgängerüberweg oder eine Bedarfsampel zu bekommen. Aber alle Anträge wurden mit Hinweis auf die im Tagesdurchschnitt zu geringe Frequenz abgelehnt", berichtete Birgitta Ford.

 

Festkommers zum Feuerwehr-Jubiläum in Helmstorf

Kieler Nachrichten   24.05.2009

 

Helmstorf - Die Freiwillige Feuerwehr Helmstorf kann stolz auf sich sein. Sie blickt nicht nur auf eine 75-jährige Geschichte zurück, sie ist auch die einzig verbliebene öffentliche Einrichtung der Gemeinde. Ihr Jubiläum feierte die Wehr mit einem großen Festkommers.

Die große Scheune auf dem Gut Helmstorf war gut besucht. Wehrführer Gerhard Bock blickte gemeinsam mit den Gästen auf 75 Jahre Freiwillige Feuerwehr zurück. „Die Anforderungen haben sich stark verändert", resümierte Bock. Weniger Brandeinsätze, dafür umso öfter technische Hilfe - das berge neue Herausforderungen. Auch gehörten gesellschaftliche Verpflichtungen und technisches Know-how heute zu den Aufgaben einer Feuerwehr. „Dennoch war der Dienst früher genauso schwierig zu leisten", so Bock.

Am 18. Februar 1934 gründete sich die Freiwillige Feuerwehr Helmstorf. Der Mannschaftstransportwagen war ein alter Kastenwagen, der Spritzenwagen wurde von je sechs Mann pro Seite bedient und vierspännig zum Einsatz gefahren. Das motorisierte Löschfahrzeug kam während der Kriegsjahre auch in Kiel zum Einsatz, wo die Feuerwehr Helmstorf Löschhilfe nach Bombenangriffen leistete. 1953 gab es das erste Löschfahrzeug mit Platz für zehn Mann und einer Einbaupumpe. In dem frisch errichteten Sprüttenhus am Dorfteich in Kühren fand der Wagen Platz. Stolz sind die Helmstorfer auf den Anbau für eine moderne Fahrzeughalle, die sie 1994 mit viel Eigenleistung verwirklichen konnten. Heute steht dort ein moderner Tragkraftspritzenwagen.

„Wir haben eine gut ausgerüstete, gut ausgebildete und motivierte Mannschaft", lobte Bürgermeisterin Birgitta Ford das Engagement der 20 Aktiven auf dem Festkommers. Für die Zukunft sicherte sie den Männern und Frauen weiterhin ihre volle Unterstützung zu.

Ehrungen gab es für Klaus Lamp für 25 Jahre aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr und für Adolf Steffen, der seit 50 Jahren Mitglied ist.

 

Nadine Schättler